von Arkadi & Boris Strugatzki
Mit Ausnahme weniger Erzählungen gehören die frühesten
SF-Werke der Strugatzkis in einen durchgehenden Weltentwurf: der Roman Atomvulkan Golkonda (1959), die längere Erzählung »Der Weg zur Amalthea« (1960) und der Roman Praktikanten
(1962). Sie handeln von interplanetarer Raumfahrt innerhalb unseres
Sonnensystems um das Jahr 2000 und bilden eine Trilogie mit einem im
Kern festen Ensemble von Hauptpersonen um den Raumfahrer Alexej Bykow.
Atomvulkan Golkonda, der erste Roman − über eine Landung auf der lebensfeindlichen Venus −, ordnete sich mit seinem Pathos von heroischer Pflichterfüllung und Selbstaufopferung im Namen der Wissenschaft in die damalige sowjetische Abenteuer-SF ein, stach allerdings bereits durch die unkonventionell realistische Charakterzeichnung hervor (sogar noch, nachdem diese vom Verlag geglättet und geschönt worden war).
Praktikanten, das Herzstück von Kapitän Bykow, führt anhand einer Inspektionsreise durchs Sonnensystem verschiedene Lebensziele vor, von der Hingabe an schöpferische Arbeit und Forschung über östlich-intrigantes Macht- bis zu westlich-kleinbürgerlichem Gewinnstreben um jeden Preis, erteilt jedoch der Selbstaufopferung eine erste Absage und führt einen der Helden, den Bordingenieur Shilin, zur Erkenntnis, dass der Kampf um die Seelen der Menschen auf der Erde entschieden werden muss.
Damit haben wir, zum ersten Mal vollständig, die Bykow-Trilogie in zwei einheitlichen Bänden vorgelegt.