von Hans Frey
J. G. Ballard gilt als Erfinder der New Wave, mit der er in den 1960er Jahren neue Ausdrucksformen in die Science Fiction einbrachte. An seiner stilistischen Brillanz besteht kein Zweifel, doch an seinen Inhalten scheiden sich die Geister. Ballard schreibt »Anti-SF«, die die Genreprämissen auf den Kopf stellt, sich aber dennoch als SF versteht. So wird der Brite zu einem literarischen Grenzgänger. Seine Negation der SF bereichert diese in wunderbar-paradoxer Weise.
Hans Frey liefert einen ausführlichen Überblick zu Leben und Werk dieses außergewöhnlichen Schriftstellers. Abgerundet wird der Band durch ein Interview mit Ballard von Werner Fuchs und Joachim Körber sowie eine Bibliographie von Joachim Körber.
Inhalt:
Γ Vorwort − Warum J. G. Ballard?
Γ Ballards Leben im Überblick
Γ Ballards Werk im Überblick
Γ Ballards Kurzgeschichten
Γ Ballards Romane
Γ Ein Interview mit Ballard von Werner Fuchs und Joachim Körber
Γ Deutsche Bibliographie von Joachim Körber
Γ Stichwortverzeichnis der Namen und Titel
»Ballard ist sich der paradoxen Lage der Menschheit durchaus bewusst. Die Menschen gehören der Tierwelt an und doch nicht an, sie sind nicht in der Lage, sich in der einen oder anderen Richtung zu bewegen − zum Tier hin oder von ihm fort −, ohne ihre Identität zu verlieren. Das hat zur Folge, dass die Menschen am finalen Strand der Gegenwart landen.«
David Pringle, Earth is the Alien Planet
»J. G. Ballard − Science Fiction als Paradoxon« von Hans Frey ist fast schon eine eigene Enzyklopädie zum Thema Ballard und weist neben einer ausführlichen Betrachtung der literarischen Leistungen Ballards, eine umfassende Auseinandersetzung mit all seinen Werken auf. Ein atemberaubender Neustart der SF Personality bei Memoranda und ein kanonenschlaglauter Tribut an einen Großmeister der SF.«
Ralf Steinberg. fantasyguide.de
Originalausgabe
Ein Memoranda-Buch im Golkonda Verlag
Klappenbroschur | 417 Seiten | € 24,90
ISBN 978-3-944720-79-1
E-Book | 417 Seiten | ca. € 9,99
ISBN 978-3-944720-80-7
Dieses Buch ist im Oktober 2016 erschienen.
Hans Frey, Germanist, Lehrer, Ex-NRW-Landtagsabgeordneter, Ruhrgebietsfan und Büchernarr, nutzt seit einigen Jahren den sogenannten Ruhestand, um seine alte Vorliebe für die SF publizistisch aufzuarbeiten. Zu den Ergebnissen gehören unter anderem das umfangreiche Buch Der galaktische Voltaire − Die Welten des Isaac Asimov, das Sachbuch Philosophie und Science Fiction und der SF Personality-Band 22 Alfred Bester − Tycoon der Science Fiction. Mit J. G. Ballard − Science Fiction als Paradoxon hat er sich bewusst einem SF-Autor genähert, den er jahrzehntelang verschmähte, sich aber gerade deshalb der Herausforderung stellen wollte. Bereut hat Hans Frey dieses für ihn durchaus riskante Unternehmen nicht, im Gegenteil.